Auch in den Semesterferien arbeitet das playin’siegen-Team enthusiastisch an seinem Projekt. Noch vor dem Festival sollen an umliegenden Schulen Workshops angeboten werden. Schülerinnen und Schüler können darin erlernen, wie sie auf Grundlage von Videospielen leicht eigene Spiele entwickeln. In einer Fortbildung von Projektleiterin Gabi Linde konnte das playin’siegen-Team am vergangenen Mittwoch in Köln selbst solche Methoden erarbeiten, um sie später kompetent in Schulen weiterzugeben.
In der gemütlichen Umgebung von „Tante Olga“, einem kleinen Unverpackt-Laden in Köln, konnte das playin’siegen-Team noch vor dessen Geschäftsbeginn kreativ arbeiten. Ganz nach dem diesjährigem Motto Evolution des Spielens – Vergangenheit. Gegenwart. Zukunft. konnte Gabi Linde in der Fortbildung ihren Studenten vermitteln, wie sie auf der Grundlage von Videospielen eigene Spiele für die Straße erstellen können. Durch Weiterentwicklungen wie diese, können Spiele, die heute noch einen Computer oder eine Konsole benötigen, schon morgen außerhalb ihrer technischen Beschränkungen in der realen Welt ihren Platz finden. Neben dieser interessanten Erfahrung für alle Teilnehmenden wurde auch Wert darauf gelegt, dass diese ihr erworbenes Wissen an andere weitergeben können.
Innerhalb der Fortbildung konnte das playin’siegen-Team sich selbst an die Adaptionen bekannter Videospiel-Klassiker wie Pong (Atari, 1972) oder Sonic the Hedgehog (Sega, 1991) heranwagen. Die Spiele müssen dabei nicht von Grund auf neu erschaffen werden. Es ist ebenso möglich, bereits bestehende in andere Spielflächen zu transformieren oder gar neu zu interpretieren. Mit einfachen Hilfsmitteln wie Straßenkreide, Karton, Baumstöcken und Bierdeckeln wurden neue Spielwelten erschaffen, die sich im Kern an ihren elektronischen Vorbildern orientierten. Doch beim Probespielen merkten die Studierenden schnell, dass ihre Adaptionen in der realen Welt weit mehr Potenzial haben. So entstand etwa eine Version von Pong, in der vier Spieler gleichzeitig mitspielen konnten. Das Original ist nur für maximal zwei Spieler vorgesehen.
Ähnlich wie die Fortbildung von Gabi Linde werden auch die Workshops aussehen, die das playin’siegen-Team in umliegenden Schulen anbieten möchte. Den Schülerinnen und Schülern wird es danach leichter fallen, selbst eigene Spiele zu entwickeln. Und der Spaß bleibt dabei auch nicht auf der Strecke!