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Playfields – spielend Forschen im urbanen Raum

Am vergangenen Mittwoch hatten Studenten und weitere Interessenten die Gelegenheit, am Campus Herrengarten einem Workshop zur „spielerischen Forschung“ beizuwohnen. Das Ziel des Workshops war es, den wissbegierigen Teilnehmern mit der eigensentwickelten Smartphone-App Playfields ein Tool an die Hand zu geben, mit dem sie selbst ein Spiel entwerfen konnten. Diese Entwürfe bezogen sich auf Phänomene im urbanen Raum, welche durch die spielerische Erfahrung besonders in das Bewusstsein der Spieler eindrangen. Auch das playin’siegen-Team ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen.

Natürlich wurden sämtliche Anwender von Playfields nicht allein gelassen. Im Rahmen des Workshops eines Forschungsprojekts der University of Warwick führten die beiden Referenten Dr. Jana Wendler (Manchester) und Dr. Alex Gekker (Amsterdam) die Spieler in ihre App ein. Zunächst wurde ein kleiner Einblick in ihre Forschungsmethoden als auch ein Bild über den Lernprozess beim Spielen gegeben. Kurz darauf konnten die gruppierten Teilnehmer selbst Hand anlegen, indem sie mit Hilfe der App Spiele zu möglichen Forschungsthemen entwickelten. Im Anschluss durften alle Mitwirkenden die Spiele der anderen Teilnehmer ausprobieren.

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Playfields nutzt die Karten der urbanen Umgebung des Nutzers und erstellt aus dieser ein vorgegebenes Spielfeld. Ziel der präsentierten Spiele ist es, in einer bestimmten Zeit eine Reihe an Aufgaben zu bewältigen. So musste etwa eine der mitwirkenden Gruppen die Siegener Innenstadt erkunden, um das Phänomen eines Flaschensammlers zu untersuchen. Zunächst galt es, einen solchen in der realen Welt zu finden und zu beobachten. Anschließend musste die Gruppe selbst zum Flaschensammler werden und auf der vorgegeben Spielfläche möglichst viele dieser Gefäße finden. Solche Spiele lassen sich auch leicht erweitern. Ein Beispiel wäre etwa ein Highscore, der sich aus dem Pfandgeld zurückgegebener Flaschen zusammensetzen könnte. Den Möglichkeiten der Spielgestaltung sind dabei keine Grenzen gesetzt.

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Man sieht also, Spiele wie diese lassen sich aus akademischer Sicht gut zur empirischen Forschung nutzen. Am Beispiel des Flaschensammlers werden soziale Phänomene spielerisch erfahr- und erforschbar. Playfields ist aber nicht nur für Akademiker interessant. Durch den spielerischen Umgang mit Forschungsfragen wird jedermann zum Wissenschaftler. Der Spaß bleibt dabei nicht auf der Strecke!

Wer weiß? Vielleicht findet sich Playfields auch im Mai auf playin’siegen wieder. Zur Zeit befindet sich die App noch in der Beta-Phase. Passen würde sie aber allemal in das Programm zum diesjährigen Festival.

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